Wann sollte ich neue Gruppen- und Personentypen anlegen?
đź§± Wann sollte ich neue Gruppen- und Personentypen in festiware anlegen?
Hier lernst du, wann es sinnvoll ist, in festiware neue Gruppen- und Personentypen anzulegen – und wann du besser mit wenigen, gut strukturierten Typen arbeitest.
đź§© Was sind Gruppen- und Personentypen?
- Ein Gruppentyp beschreibt die Art eines Angebots oder Beitrags, z. B. Künstlergruppe, Händlergruppe, Dienstleistergruppe.
- Ein Personentyp beschreibt die Rolle einer beteiligten Person, z. B. Künstler:in, Händler:in, Helfer:in, Teammitglied.
🔄 Wichtig: Diese beiden Typen sind miteinander gekoppelt.
Für jeden Gruppentyp wird in der Regel ein eigener zugehöriger Personentyp benötigt,
damit Mitglieder und Ansprechpersonen korrekt erfasst, angezeigt und verarbeitet werden können.
đź§ Warum das relevant ist
Jeder zusätzliche Gruppen- oder Personentyp bedeutet:
- ein weiteres Formular
- eigene Felder und Bearbeitungslogik
- zusätzlichen Pflegeaufwand
- eigene Statuspfade, Exporte, Filter, Rechte
- und oft zusätzliche Komplexität in Teams, Portalen oder der Kommunikation
👉 Deshalb solltest du neue Typen bewusst und sparsam anlegen.
âś… Gute GrĂĽnde fĂĽr neue Gruppen- und Personentypen
Wann sich ein neuer Typ lohnt | Warum das sinnvoll ist |
---|---|
Es gibt komplett unterschiedliche Datenanforderungen | z. B. Händler brauchen Standgröße, Künstler:innen Gage |
Die Gruppen oder Personen haben getrennte Workflows | z. B. Dienstleister:in wird abgerechnet, Künstler:in nicht |
Unterschiedliche Teams betreuen die Daten | z. B. Booking-Team für Künstler, Marktteam für Händler |
Es gibt getrennte Portale oder Zugangsrechte | z. B. Händler:innen dürfen Rechnungen einsehen |
Der Prozess der Datenaufnahme unterscheidet sich grundlegend | z. B. Bewerbung vs. Einladung, Uploads, Nachweise |
❌ Schlechte Gründe für neue Gruppen- oder Personentypen
Was verlockend wirkt | Warum es keine gute Idee ist |
---|---|
Nur ein oder zwei Felder sind unterschiedlich | 👉 Besser mit Formularlogik (z. B. bedingte Felder) |
Du brauchst Filter oder Sichtbarkeit | 👉 Nutze Kategorien, Tags oder Auswahlfelder im Formular |
Du willst „optische Trennung“ | 👉 Nutze Formulartext, Tabs oder Gruppenbezeichnungen |
Du hast verschiedene Varianten eines Angebots | 👉 z. B. Food/Non-Food/NGO = Dropdown, nicht drei Typen |
🧑🍳 Beispiel: Marktplatz mit Food, Non-Food, Bar und NGO-Ständen
Nicht empfohlen:
→ Gruppentypen: Foodtruck, Non-Food-Händler, Bar, NGO
→ Personentypen: Food-Anbieter:in, Verkäufer:in, NGO-Person, Bar-Personal
đźš« Ergebnis: Viele Formulare, viele Statuspfade, hoher Pflegeaufwand
Besser:
→ Ein Gruppentyp: Händlergruppe
→ Ein Personentyp: Händler:in
→ Im Formular:
- Dropdown: „Art des Angebots“ → Food / Non-Food / NGO / Bar
- Bedingte Felder: z. B. Hygiene nur bei „Food“, Infostand nur bei „NGO“
âś… Ergebnis:
- Weniger Strukturpflege
- Einheitliche Zugänge und Abläufe
- Leichtes Filtern und Auswerten
📌 Zusammenfassung
Regel | Was sie bedeutet |
---|---|
So wenige Typen wie möglich | Reduziert Pflegeaufwand, vereinfacht Workflows |
So viele wie nötig | Wenn echte Unterschiede in Prozess, Daten, Kommunikation oder Rechten bestehen |
Gruppen- und Personentypen gehören zusammen | Für jeden Gruppentyp wird ein passender Personentyp benötigt |
Unterschiede im Inhalt ≠Unterschied im Typ | Oft reicht eine gute Formularstruktur statt neuer Typen |
đź§ Merksatz:
„Ein neuer Typ heißt: neuer Aufwand. Frag dich zuerst: Geht es auch mit einem Feld mehr im Formular?“
⚙️ Technischer Hinweis (für Fortgeschrittene)
In festiware fĂĽhrt jeder neue Gruppentyp zu:
- eigenem Gruppenformular
- Zuweisung eines eigenen, verknĂĽpften Personentyps
- ggf. neuen Rollen im Portal, Jobzuweisungen, Zugriffsrechten
- individuellen Statuspfaden fĂĽr Gruppen und Personen
👉 Gruppentyp = Systemstruktur
👉 Formularlogik = inhaltliche Flexibilität